Die Architekten, die für das Land Hessen das Badehaus 2 sanieren, haben der Lenkungsgruppe ihre mit der Denkmalbehörde abgestimmte Planung in Anwesenheit des Präsidenten der Denkmalpflege, Herrn Dr. Harzenetter, und der Bezirksdenkmalpflegerin, Frau Schubert vorgestellt. Demnach ist im westlichen Teil des Badehauses der Therapie- und Kurmittelhausbereich und im östlichen der Sauna- und Wellnessbereich vorgesehen. Im östlichen Teil eröffnen sich neue Möglichkeiten, da der Behälterraum (Fläche ca. 400 qm) zurückgebaut werden kann. Es entsteht somit dort ein Neubaubereich, in den sogar die Sauna integriert werden kann. Unterhalb des Behälterraums kann ein neuer Keller entstehen, der große Teile der Haustechnik des Saunabereiches aufnehmen kann. Vier historische Behälter werden erhalten bleiben und gestalterisch in das Raumkonzept integriert. "Es ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, da nun Therapie, Wellness, Sauna und Ruhebereiche im Sprudelhof angeboten werden können", betont der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Sebastian Schmitt. In dem im letzten Jahr vorgelegten Gutachten wurde der Behälterraum nicht berücksichtigt und einfach ausgeklammert. Mit dem Denkmalschutz wurde auch eine Einigung zum Zwischen- und zum Verbindungsbau zwischen Badehaus 2 und dem Neubau erzielt. Im Neubau der Therme ist weiterhin die komplette Badelandschaft vorgesehen. Da dort der Innensaunabereich jetzt entfällt, kann der Neubau kleiner ausfallen und bietet Platz für eventuelle zukünftige Erweiterungen. Dadurch ist auch mehr Fläche für weitere Parkplätze vorhanden. Auch über die Fußbodenheizung und die Fliesen in den jeweiligen Bereichen im Badehaus wurde bereits mit der Denkmalbehörde eine Einigung erzielt. Das breite Angebot an Nutzungsmöglichkeiten, z.B. Therapie, Wellness, Sauna und Ruhebereiche im Badehaus 2 wurde bisher immer in Zweifel gezogen. Nun herrscht hier Klarheit, dass viel mehr möglich ist, als bisher von den Kritikern der Anbindung angenommen wurde.

Nach Herrn Dr. Harzenetter handelt es sich um eine durchdachte Planung. Die Belastungen für das Denkmal werden gering gehalten. Seitens der Denkmalpflege steht der vorgesehenen Nutzung und den beabsichtigten Eingriffen in die Struktur des Badehauses 2 nichts im Wege.
Herr Dr. Harzenetter stellte fest, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die denkmalpflegerischen Abstimmungen schon außergewöhnlich weit fortgeschritten sind. "Jahrelang wurde uns Stadtverordneten gesagt, die Anbindung der Therme an den Sprudelhof sei aufgrund des Denkmalschutzes nicht machbar", resümiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Jordis. Der Gegenbeweis wurde nun angetreten. Diese Chance müssen wir jetzt nutzen.
Das Land Hessen hat 28 Mio. zzgl. Baunebenkosten für die Sanierung des Sprudelhofs bereitgestellt. Die Kosten für die Sanierung des Kellers sind in dem Betrag nicht enthalten und werden vollständig ohne Deckelung zusätzlich vom Land Hessen übernommen.
Wir brauchen eine zukunftsfähige Therme für die nächsten 30 Jahre und diese ist nur durch die Einbeziehung dieser einmaligen Jugendstilanlage möglich. Darüber hinaus schließt diese Lösung auch ein schlüssiges und wirtschaftlich tragfähiges Konzept für den Erhalt des Sprudelhofs ein. Eine 08/15-Therme ohne Anbindung würde in der Zukunft zu hohen finanziellen Defiziten führen.

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